„Albert Knaus Stiftung“ für den Pferdesport

Ein Stifter beschenkt sein Hobby.

Albert Knaus trennt sich von seinen Gesellschaftsanteilen an der Knaus Caravan Fabrik. Im „Heiligen Jahr“ des Jakobus d.Ä. (2004) pilgert Knaus als Wanderreiter mit Pferd und Hund von Iphofen (Franken) über 3300 km nach Santiago de Compostela/Nordwestspanien. Nach 160 Tagen erreicht Knaus sein Ziel am Atlantik.

Wie mehrmals in seinen privaten und beruflichen Lebensabschnitten, auch hier auf Umwegen! Knaus wählt nicht den kürzesten Weg über die Schweiz, sondern läuft mit seinem Pferd durch Deutschland und reitet  durch das Elsass nach Lyon. Glatte fünf-hundert Kilometer „Umweg“. Knaus liebt das Elsass, die Region, die Menschen  und nimmt diese zusätzliche Herausforderung gerne an. In den Hochvogesen gerät Knaus in winterliche Bergnot und gewinnt den Kampf gegen den Schneesturm. Einige Wochen später stürzt sein Pferd von einer Brücke und begräbt Knaus unter sich. „Jakobus“ war zur Stelle und Knaus setzt, nur leicht verletzt, den Pilgerweg fort.

Am 4. September 2004 – also nach 160 Pilgertagen -  betritt der Jakobuspilger Knaus die Kathedrale von Santiago de Compostela, wenige Tage später das Kap Finisterre, auch das „Ende der Welt“ genannt, am offenen Atlantik. Hier wurden der Überlieferung nach die Gebeine des Heiligen Jakobus angespült.

Und auch hier reift der Entschluss aus Dankbarkeit für den gelungenen Pilgerweg, eine gemeinnützige Stiftung ins Leben zu rufen.

Grundsätzlich will Knaus Menschen mit vorbildlichem Engagement oder Problem-lösungen für den Freizeitreitsport in Europa unterstützen. Ganz besonders am Herzen liegen ihm dabei die Natur, die Pferde, das Wanderreiten. Diese Bereiche bilden  die Schwerpunkte der Zweckbindung für die zur Verfügung stehenden Stiftungsgelder. Nicht nur der einzelne Pferdefreund soll in den Genuss von Stif-tungsmitteln kommen. Das können genau so gut beispielsweise Förster, Reitbe-triebe, Vereine, Verbände, Organisationen oder Unternehmen sein. Wichtig ist Knaus nur, „dass sie etwas Besonderes zum Erhalt und zur Verbesserung im Pferde-Freizeitsport“ beitragen.

Wanderreiten über weite Strecken ist schon lange die Passion von Knaus. Erste Gehversuche macht Knaus vor vielen Jahren bei einem Siebentageritt vom Main zur Donau. Hier hat fast nichts geklappt! Knaus war „Rittführer“! Aber aus unzähligen Fehlern versucht Knaus zu lernen und begibt sich später mit seinem Freund Herbert Bachmaier auf eine erste wirklich große Pferdereise nach Saintes Marie de la mer/Camargue in Südfrankreich.

Hier verspürt Knaus Freude am „Fortbewegen mit dem Pferd“ und absolviert  Lehr-gänge zum Thema „Wanderreiten“, vorwiegend in der Marburger Schule um Ellen Freudenstein, Katrin Böse und Eberhard Walz.

Nach Beendigung seiner beruflichen Laufbahn sattelt er die Pferde für private Gruppenreisen nach Venedig (mit Alpenüberquerung, 890 km), zur Insel Rügen (1300 km), nach Wien (über Tschechien, 900 km), nach Santiago de Compostela (Nordwestspanien, 3300km), zum Lago Maggiore (Hochgebirgsritt, über 400 km in der Schweiz). Als geprüfter Wanderrittführer und –ausbilder organisiert er diese Pferdewanderungen und führt die Reiter persönlich zu diesen Zielen.

Ehrenamtlich!

Am 27. Juli 2005 überreicht der Freistaat Bayern durch den Regierungspräsidenten von Unterfranken die Anerkennungsurkunde gemäß § 80 und  § 81 BGB und erklärt die gemeinnützige, mildtätige Stiftung für eine rechtsfähige, öffentliche Einrichtung des bürgerlichen Rechts.

Nach einer Marktanalyse (Ipsos/FN 2001) sind alleine in Deutschland 8,74 Millionen am Pferdesport interessierte Bürger! Damit ist wieder ein Beweis mehr erbracht, das Reiten zum „Breitensport“ gezählt werden darf! Das von allen Reitern 68 % freizeit-sportlich und nur 32 % turniersportlich Freude am Pferd erleben, bestätigt die Zweck-bindung (Wanderreiten, Freizeitreiten) der Stiftung noch einmal mehr!

Der Stiftungsvorsitz liegt beim Gründer Albert Knaus, sein Stellvertreter war bis 31.12.2017 der älteste Sohn, Helmut Knaus. Ab 01. Januar 2018 wird Kerstin Knaus, die Ehefrau des Stifters in dieses Ehrenamt berufen.

Das Stiftungskuratorium wird repräsentiert von Herbert Kollmannsberger, Pframbach, Bernd Schormair, München und Sabine Schwalm, Schwalmstadt. Stifter und Kuratoren übernehmen ihre Aufgaben ehrenamtlich. Alle Mitglieder sind erfahrene Pferdefreunde, die teils Wanderreiten über weite Strecken als ihr Hobby betrachten, teils das Wissen um das Pferd und die Natur lehren.

Die Stiftung wird von Wirtschaftsprüfer, Dipl. Kfm. Dr. Gerhard Ettinger, Würzburg, zugleich wirtschaftlicher Berater von Albert Knaus, betreut.

Geldzuwendungen und Sachspenden an die Albert Knaus Stiftung werden auf Antrag mit einer zur Vorlage beim Finanzamt geeigneten Spendenquittung bestätigt.

 

2 Stiftungssatzung – Auszug

3 Stiftungsvorsitz und Kuratoren      

  1. Vorsitzender und Gründer:  Albert Knaus, Iphofen-Mönchsondheim
  2. 2. Vorsitzende und Stellvertreterin: Kerstin Knaus, Iphofen- Mönchsondheimn

 
Kuratoren: 
Herbert Kollmannsberger, Pfrombach
Bernhard Schormair, München
Sabine Schwalm, Schwalmstadt

In der Sitzung vom 16. November 2018 wurden als Kuratoren für weitere drei Jahre bestellt: Sabine Schwalm, Herbert Kollmannsberger, Bernhard Schormair.

Der Stiftungsvorsitz wird wie bislang vom Gründer und Stifter
Albert Knaus (1. Vorsitzender) und Kerstin Knaus (2. Vorsitzende) verantwortet.